Schattenarbeit
und Krisen
auf dem spirituellen Weg
Die meisten Menschen, die den spirituellen Weg betreten, ersehnen sich dauerhafte Liebe, Glück, Erleuchtung, Frieden und Seligkeit. Diese Sehnsucht ist verständlich, und oft erlebt man am Anfang des spirituellen Weges auch lichtvolle und erhabene Momente. Aber früher oder später – so ist meine Erfahrung – beginnt die erforderliche Konfrontation und Auseinandersetzung mit den eigenen SCHATTEN und die damit verbundenen herausfordernden Krisen und Prüfungen, um die Persönlichkeit zu läutern. Nicht wenige Menschen verlassen dann den spirituellen Weg oder verdrängen ihre Schattenanteile und leben eine oberflächliche "Wellness- und Pseudo-Spiritualität".
Um sich wirklich spirituell
weiterzuentwickeln, kommt man aber um die Schattenarbeit nicht herum.
Das Gefühl versagt zu haben, Unwissenheit, Widerstände und
Selbstmitleid erschweren diese Arbeit aber oft unnötigerweise.
Wie
kann man auf positive Weise die erforderliche Schattenarbeit
leisten?
Inhalte der Schattenarbeit:
die Schattenthemen, mit denen man es i.d.R. zu tun hat, sind: schädliche, lebensfeindliche und unethische Denk- und Verhaltensweisen und Gewohnheiten, verdrängte
und unbewusste emotionale
und mentale Anteile und verdrängte ungelöste Konflikte u.v.m.
Der Begriff „Schattenarbeit“ weist
darauf hin, dass die Konfrontation und Auseinandersetzung mit den
Schatten mit „Arbeit“ und Anstrengung verbunden und teilweise
sehr herausfordernd ist.
Wer die Schattenarbeit zu
oberflächlich, leichtfertig und halbherzig angeht, wird langfristig
gesehen wenig Erfolg haben und nicht in die erforderliche Tiefe
dringen, die nötig ist, um die eigenen Schatten wirklich zu erkennen
und zu lösen.
Akzeptanz:
die Schattenarbeit (Läuterung)
gehört
zum
spirituellen Weg dazu, und
sie
ist i.d.R.
ein lebenslanger Prozess. Nicht
selten verurteilt man
sich
für seine
Schattenseiten,
was
die Schattenarbeit erschwert. Daher sollte man eine Haltung der
Akzeptanz und Annahme kultivieren, und sich immer wieder bewusst
machen, dass letztendlich die Schattenarbeit
zur
Bewusstseinserweiterung
und
Befreiung führt.
Auch
die damit verbundenen
Krisen
dauern
nicht ewig
- vorausgesetzt, dass man sich
Mühe gibt und aktiv
mitarbeitet (seine Hausaufgaben macht) und nicht passiv die
Krisen nur
erduldet
und
auf Erlösung von außen wartet.
Selbsterkenntnis: Schattenarbeit bedeutet Selbsterkenntnis durch Selbstreflexion. Es geht darum, hinter seine antrainierte Maske (falsche Selbstbilder, gesellschaftliche Rollen, religiöses und spirituelles Ego etc.) zu schauen und sich dem dort verborgenen und verdrängten Anteilen zu stellen. Die Grundsatzfrage ist: Wer bin wirklich? Was ist mein wahrer Wesenskern? Und was verbirgt sich hinter meiner Maske an bisher verdrängten negativen und positiven Anteilen (der Schatten besteht ja nicht nur aus negativen Anteilen, sondern auch aus positiven Anteilen).
Damit
die Erkenntnisse nicht
wieder vergessen werden, sollte man regelmäßig
ein Tagebuch führen.
Zur
Selbsterkenntnis gehört auch, dass man die Projektionen
seiner verdrängten Schattenanteile auf die Mitmenschen
erkennt und bewusst zurücknimmt.
Kompetente
Hilfe und Unterstützung: Unterstützung
durch einen erfahrenen spirituellen Lehrer/Coach ist
gerade am Anfang des spirituellen Wegs sehr hilfreich und oft sogar
notwendig, denn die Gefahr, dass man sich selbst etwas vormacht, ist
gewaltig.
Daher braucht man jemanden, der diese Prozesse schon erfolgreich
durchlaufen hat und der durch ehrliche Rückmeldungen uns auf die
tiefer liegenden Schattenanteile hinweist, die man gern vor sich
verbirgt, verleugnet und wegrationalisiert. Man sollte
aber dann auch
bereit
sein, die konstruktive Kritik nicht persönlich zu nehmen, sondern
sachlich zu überprüfen und auszuwerten. Freunde und Menschen, die
uns mögen, sind da nicht sehr hilfreich, weil sie uns i.d.R. nicht
die Wahrheit sagen, weil sie uns nicht verletzen oder verlieren
wollen. Grundsätzlich ist es ratsam auf jede Kritik von außen sehr genau zu hören – egal,
wie sie präsentiert wurde - und
sie auf den möglichen Wahrheitsgehalt überprüfen.
Psychologische Hilfe: eventuell sollte man auch psychologische Unterstützung in Anspruch nehmen, besonders wenn es um tiefgreifende psychologische Themen, wie z.B. Kindheitstraumata und psychische Störungen geht. Ideal wäre ein Psychologe, der einen spirituellen Hintergrund hat.
Stabiles Lebensfundament: Schattenarbeit ist oft sehr herausfordernd und es ist nicht immer einfach, sich mit seinen verdrängten negativen Persönlichkeits-Anteilen zu konfrontieren. Das Bild, das man von sich selbst hatte, wird dadurch oft grundlegend infrage gestellt. Das geht natürlich einher mit Ent-täuschungen und Ernüchterungen. Nicht selten führt dies zu Identitätskrisen mit der damit verbundenen psychischen Instabilität. Daher ist eine wichtige Voraussetzung für eine ausgewogene und erfolgreiche Schattenarbeit, dass man ein weitgehend ein stabiles Lebensfundament hat. Dazu gehören eine gesicherte physische Existenz, gute Erdung, physische Gesundheit, psychische Stabilität, unterstützende soziale Kontakte und eine regelmäßige Tagesstruktur.

Klärung ungelöster Konflikte: ungelöste Konflikte können den spirituellen Weg massiv blockieren. Schattenarbeit bedeutet daher, dass man bestehende und ungelöste Konflikte und Spannungen mit seinen Mitmenschen (Partner, Freunde, Kollegen) klärt und bereinigt. Dazu macht man schriftlich eine Bestandsaufnahme, mit welchen Personen man zurzeit einen ungelösten Konflikt hat. Als nächsten Schritt klärt man, was der Inhalt und die möglichen Ursachen für den Konflikt mit einer bestimmten Person sein könnten. Bei eigenem Fehlverhalten sollte man Kontakt mit der entsprechenden Person aufnehmen (schriftlich oder direkt) und sein Fehlverhalten eingestehen. Eventuell ist auch eine Wiedergutmachung nötig. Sollte die andere Person aber durch Fehlverhalten die Ursache für den Konflikt sein, sollte man dies auch in einem Gespräch dieser Person auf achtsame Weise mitteilen. Oft sind an einem Konflikt aber beide beteiligt, dies sollte man dann auch sauber trennen und herausarbeiten. Gerade dann, wenn das Gegenüber versucht, einem die volle Verantwortung für einen Konflikt zuzuschieben. Wichtig für eine nachhaltige Lösung eines Konflikts ist auch, dass man sich und seinem Gegenüber gemachte Fehler verzeiht. Dies kann man natürlich nicht erzwingen und manchmal braucht es Zeit, entscheidend ist die grundsätzliche Bereitschaft dazu. In schwierigen Fällen kann die Inanspruchnahme eines Coachs oder Mediators hilfreich sein.
Umgang
mit den verschiedenen Persönlichkeitsanteilen:
umso
mehr man seine verdrängten Schattenanteile kennenlernt, stellt man
fest, dass man aus vielen Persönlichkeitsanteilen besteht, die
unterschiedliche Bedürfnisse und Interessen haben, was sich oft in
einer innerlichen Zerrissenheit oder Blockaden äußert. Grob kann
man diese Anteile in zwei Kategorien unterteilen: den
vernünftigen (rationalen) und
den
emotionalen (irrationalen) Anteil.
Beide befinden sich oft in einem Spannungsverhältnis zueinander.
Z.B. hat der vernünftige Anteil erkannt, dass ein bestimmtes
Verhalten auf dem spirituellen Weg schädlich
und hinderlich
ist und will dies nun ändern bzw. es einstellen. Der emotionale
Anteil will dies aber weiterleben und fühlt sich übergangen und
wird somit blockieren. Dann wäre es nicht hilfreich, den emotionalen
Anteil einfach zu übergehen und ihn zu unterdrücken.
Erfahrungsgemäß wird der emotionale Anteil seine Bedürfnisse dann
indirekt
ausleben. Daher ist der bessere Weg, wenn man mit dem emotionalen
Anteil in einen Dialog geht und um sein Verständnis wirbt, ihn quasi
erzieht. Dies kann bedeuten, dass man auch Kompromisse
(Zugeständnisse) macht, solange es keine faulen Kompromisse sind.
Dabei ist aber wichtig, dass man sich jetzt
im Gegenzug nicht von dem emotionalen Anteil beherrschen lässt und
somit die Kontrolle und das als richtig erkannte rationale Ziel aus
den Augen verliert. Wenn der emotionale Anteil sich aber gesehen und
ernst genommen fühlt, ist er erfahrungsgemäß viel eher bereit, an
den rationalen Zielen mitzuarbeiten und zu kooperieren.
Nicht selten kann der Dialog mit dem emotionalen Anteilen auch das Ergebnis haben, dass man bestimmte bisher unterdrückte Gefühle und Bedürfnisse als berechtigt anerkennt. Viele spirituell orientierte Menschen unterdrücken nämlich wegen eines falschen und dogmatischen Verständnisses von Spiritualität oder religiöser Dogmen ihre angemessenen Bedürfnisse, was sich in einer übertriebenen und lebensfeindlichen Askese äußern kann.
Fremdeinflüsse
und
Gegenkraft:
sensitive
(feinfühlige)
und mediale (übersinnliche) veranlagte Menschen haben es häufig mit
emotionalen und mentalen Fremdeinflüssen ihrer
Mitmenschen zu
tun. Die Gefahr ist, dass sie bei mangelndem Unterscheidungsvermögen,
sich mit den negativen Fremdeinflüssen identifizieren und sie für
ihre eigenen Schattenanteile halten. Diese dann zu bearbeiten, ist
natürlich kontraproduktiv. Daher ist es wichtig, dass man seine
Gefühle und Gedanken hinterfragt und lernt, eigene und fremde
Einflüsse zu unterscheiden. Hierbei kann die Ausbildung einer guten
Intuition hilfreich sein.
Medial
veranlagte Menschen, besonders wenn sie ihre medialen Fähigkeiten
auf falsche, schädliche oder unethische Weise anwenden (mit Absicht oder aus
Unwissenheit), haben es in der Regel mit Gegenkräften zu tun
(Besetzer, ungute Geister, Dämonen, elementare Kräfte), die dann ihr Leben auf negative
Weise beeinflussen.
Wenn dies den Betroffenen aber nicht bewusst ist
und sie sich mit den Inhalten der Fremdbeeinflussung identifizieren,
kommen sie zu falschen Schlüssen und zu keiner Lösung. Diejenigen,
die sich der Fremdbeeinflussung bewusst sind und sich irrtümlicherweise als Opfer sehen und nun versuchen, die
Gegenkräfte zu bekämpfen, verstärken damit nur die Misere.
Richtig wäre, dass man sein Fehlverhalten sich eingesteht und sich anschließend bemüht, seine medialen Fähigkeiten
positiv und ethisch auszurichten und nur noch zum Wohl seiner
Mitmenschen zu verwenden.
Aber es passiert nicht selten, wenn
man auf dem spirituellen Weg deutliche Fortschritte macht, dass man
es dann auch mit den Gegenkräften zu tun bekommt, die dies
verhindern wollen. Z.B. durch negative Einflüsterungen oder
negativer energetischer, emotionaler Überschattung.
Gleichzeitig
sind die Anfechtungen und Manipulationen der Gegenkräfte eine
Lektion und Prüfung auf dem spirituellen Weg, ob man stark genug ist
und gerade in Krisen und herausfordernden Situationen standhaft und
treu an seinen spirituellen Werten und Zielen festhält. Die
Gegenkräfte können i.d.R. auch nur das an negativen Inhalten bei
einer Person verstärken, was in ihnen bereits vorhanden ist. Somit
haben die Gegenkräfte eine wichtige Funktion und sind daher kein
Fehler der Schöpfung, wie es oft behauptet wird.
Aufgrund der Komplexität dieses Themas kann man hier schnell zu Fehlschlüssen kommen. Daher rate ich im Zweifel, einen erfahrenen spirituellen Lehrer/Coach in Anspruch zu nehmen.
Karmische Hintergründe: wenn man anhaltende Konflikte und Problemsituationen (Krankheiten, psychische Beeinträchtigungen) nicht auf gegenwärtige Ursachen zurückführen kann, könnte ein negatives Karma aus vergangenen Inkarnationen die Ursache sein. Dann ist es ratsam, sich trotzdem zu bemühen, die Probleme mit den gegenwärtigen Mitteln auf positive Weise zu lösen. Manchmal sind die karmischen bedingten Themen - trotz eigener Anstrengung - aber nicht endgültig zu lösen, weil die Zeit für die Beendigung des betreffenden Karmas bisher noch nicht gekommen ist. Hier ist Geduld und Demut erforderlich. Wenn man aber sein Bestes gibt und um göttlichen Beistand bittet, kann die Wirkung eines negativen Karmas eventuell durch Gnade verkürzt werden – besonders wenn man um eine positive und ethische Lebensführung bemüht ist - dies liegt aber letztendlich in Gottes Hand.
Auch wenn es verständlich ist, dass man die karmischen Ursachen für gegenwärtige drängende Probleme erfahren möchte, rate ich davon ab, durch bestimmte esoterische Methoden (wie z.B. der Reinkarnations-Therapie), den Weg eigenmächtig abkürzen und an Wissen gelangen zu wollen, wofür man noch nicht reif genug ist. Es hat ja einen Grund, warum wir in dieser Inkarnation vergangene Leben nicht mehr erinnern (natürlich gibt es Ausnahmen von Menschen, die ihre vergangenen Leben schon zu Beginn ihres Lebens erinnern oder sich die Erinnerungen ganz von selbst eingestellt haben). Es ist grundsätzlich nicht falsch, wenn man um (höhere) Erkenntnisse bittet, aber man sollte dann der höheren Führung den richtigen Zeitpunkt für die Erkenntnisse überlassen. Wenn es so sein soll und die Zeit dafür reif ist, wird man z.B. durch Träume oder innere Visionen die ursächlichen Hintergründe für sein negatives Karma erfahren und dann auch damit ohne Schaden umgehen können. Dies durfte ich jedenfalls so erleben. Wenn man aber trotz aller Mühen und Bitten, keine Informationen erhält, sollte man daran denken, dass es oft sogar ein Segen ist, nicht alles zu wissen.
Intensität: wenn man auf dem spirituellen Weg stetig voranschreitet, erhöht sich zunehmend die Frequenz und damit die Intensität, und man nimmt immer bewusster, umfassender und feiner seine Schattenanteile wahr; nach dem bekannten Grundsatz: „Wo viel Licht ist, da ist auch viel Schatten!“. Man kann diesen Vorgang mit dem Aufräumen eines großen Kellerraums (Lagerhalle) vergleichen. Am Anfang hat man eine kleine Taschenlampe (Bewusstsein) und sieht nur wenig Gerümpel (Schattenaspekte) und irgendwann wird die Lampe (erweitertes Bewusstsein) immer größer und leuchtet die bisher verborgenen Winkel und Ecken des Raumes (Unterbewusstsein) aus. Dies muss man wissen, damit man nicht denkt, dass man etwas falsch macht oder versagt hat. Im Gegenteil, die zunehmende Bewusstheit für die Schattenaspekte sollte man als Fortschritt betrachten. Aber natürlich ist die Konfrontation mit den Schatten trotzdem sehr herausfordernd und sollte daher nicht unnötig durch falschen Ehrgeiz forciert werden.
Balance
zwischen negativen und positiven Anteilen:
gerade in intensiven Läuterungsphasen
besteht die Gefahr, dass man sich nur noch auf seine negativen
Schattenaspekte fokussiert und dadurch
das Negative noch verstärkt und so in eine Abwärtsspirale
gerät. Daher ist es gut, wenn man mit einer gewissen mentalen
Distanz seine Schattenanteile betrachtet und sich nicht mit ihnen
identifiziert (man hat seine Schatten, aber man ist sie nicht).
Daher braucht
man einen positiven Gegenpol, indem
man seinen Fokus auch auf seine guten Anteile richtet
und auf das, was man positiv verändern bzw. erreichen will. Schattenarbeit
bedeutet somit, dass man nicht nur die verdrängten negativen
Anteile entdeckt, sondern auch die verdrängten
positiven Anteile (Talente, Fähigkeiten) ins Bewusstsein holt, die
z.B.
von
den
Eltern
und
der Gesellschaft bisher unterdrückt wurden. Für
den positiven Ausgleich
kann auch das Führen eines Freude- und Dankbarkeits-Tagebuch
hilfreich sein, in das man am
Abend
all das einträgt, was einem
Freude gemacht hat und wofür man dankbar ist.
Mäßigkeit
und Geduld: man
braucht in der Schattenarbeit einen
langen Atem und Geduld. Gerade Anfänger machen den Fehler, dass sie
die Schattenarbeit auf
ehrgeizige Weise zu
sehr forcieren und zu früh Schattenthemen angehen, für die sie
bisher
nicht reif und stark genug sind. Hier sollte man sich mehr seiner
göttlichen Führung anvertrauen, die einem zum richtigen Zeitpunkt
die Themen ins Bewusstsein holt.
Auch geht es nicht darum, nun
alle Schattenseiten auszumerzen, dies ist gar nicht möglich und auch
nicht erforderlich. Es geht i.d.R. vielmehr darum, sie sich überhaupt
bewusst zu machen und sie anzuerkennen. Oft hatte ein negatives
Verhalten (Muster, Glaubenssätze) in der Vergangenheit auch
einen Grund
(Schutzfunktion)
gehabt und
vielleicht auch immer noch,
dies sollte man würdigen. Aber natürlich ist es richtig, das
erkannte
negative
und
schädliche Verhalten
nicht mehr auszuleben und
neue
positive
Verhaltensweisen und Glaubenssätze zu
erarbeiten.
Der Mensch in der Dualität besteht aus dunklen und lichtvollen
Anteilen, entscheidend ist, worauf man seinen
Fokus (Aufmerksamkeit) lenkt.
Ausdauer:
es
ist verständlich, dass man gerade in einer anhaltenden
Krise
irgendwann die Gedanken hat, aus
dem spirituellen Weg auszusteigen
und einen leichteren Weg zu gehen. Viele Menschen,
die
das machen, bereuen aber oft diesen Schritt zu einem späteren Zeitpunkt, weil
sie damit große Chancen zum geistigen Wachstum verpassen. Daher
sollte man unbedingt Ausdauer, Geduld und Willenskraft trainieren.
Erfahrungsgemäß
wird man ohnehin
nur mit dem belastet, was man auch aushalten kann, auch wenn man dies
oft aber ganz anders empfindet.
Ethik: bei der Schattenarbeit ist die konsequente Ausrichtung des Lebens auf universelle ethische Richtlinien (Werte, Tugenden, Gebote, aber keine religiösen Dogmen) besonders wichtig, zumindest, wenn man den spirituellen Weg erfolgreich und geschützt beschreiten will. Denn zum großen Teil handelt es sich bei den Schattenanteilen um unethisches Verhalten (was im modernen Zeitgeist oft aber nicht so empfunden wird). Die Ethik ist somit eine klare Orientierung bei der spirituellen Neuausrichtung seines Lebens. Aus meiner Sicht sind die 10 Gebote und die Bergpredigt eine gute ethische Grundlage. Wichtigster ethischer Grundsatz ist für mich: „Behandle andere so, wie du von ihnen behandelt werden willst“ und „Niemandem schaden, weder in Gedanken, noch in Worten oder Taten“.
Buchempfehlung zur Vertiefung des Themas Ethik:

In dem Buch "Spiritueller Leitfaden", von Manuela Schindler, findet man auf übersichtliche und fundierte Weise präsentiert, zahlreiche universelle ethische Richtlinien, Gebote und Hinweise.
Bei Interesse erhält man dies Buch unter dem folgenden Link
Demut, Toleranz und Mitgefühl: Schattenarbeit hat einen positiven Nebeneffekt. Indem Maße, wie man seine eigenen Schwächen, Fehler und Schatten erkennt und annimmt, wird man demütiger, mitfühlender und damit toleranter den Schwächen und Fehlern seiner Mitmenschen gegenüber. Denn ein großer Fallstrick auf dem spirituellen Weg ist die Selbsterhöhung, Stolz und Arroganz.
Schattenarbeit
und soziales Umfeld:
Schattenarbeit ist erfahrungsgemäß auch für das soziale Umfeld
eine Entlastung. In dem Maße, in dem man seine Schattenthemen
bearbeitet und löst, werden sie nicht mehr auf die Mitmenschen
projiziert. Und in Familien werden die Kinder entlastet, die oft
unbewusst auf energetische Weise die unbearbeiteten Themen der Eltern
übernehmen und tragen. Dies kann man besonders bei den Kindern und
Enkeln der Kriegsgeneration des 2. Weltkriegs beobachten. Aber auch
global hat es natürlich eine positive Wirkung, wenn viele Menschen
ihre Schattenthemen erlösen.
Gott
und das höhere Selbst:
meiner
Meinung nach
ist
das Hauptziel auf dem spirituellen Weg - neben
der Läuterung und Charakterbildung - die
zunehmende Nähe zu Gott und nicht das Erlangen von esoterischen,
medialen und magischen Fähigkeiten. Daher
ist es ratsam, immer
das höhere
Selbst (Seele) und Gott einzubeziehen,
z.B. durch Gebete um Unterstützung, Erkenntnisse und Führung.
Allerdings
darf man nicht erwarten, dass Gott einem die (Schatten-)Arbeit
abnimmt.

Buchtipp:
Die Schattenseite der Seele, Wie man die dunklen Bereiche der Psyche
in die Persönlichkeit integriert, Herausgegeben von Jeremiah Abram
und Connie Zweig.
Hier gelangt man zum Inhaltsverzeichnis
Das Copyright © für diesen Text hat:
Ralf Manthey
22880 Wedel
Email: ralf-manthey@online.de
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