Medialität äußert sich in der Regel durch Hellsichtigkeit,
Hellhörigkeit und Hellfühligkeit. Hellhörig veranlagte Menschen (wie z.B. Medien), hören oft
„übersinnliche Stimmen“ von physisch nicht sichtbaren und nicht inkarnierten Wesenheiten, wie z.B. von
Verstorbenen, Besetzern und Dämonen. Oder man empfängt bewusst oder unbewusst telepathisch Gedankeninhalte von lebenden, inkarnierten nahestehenden oder fremden Menschen. Diese medial oder telepathisch empfangenen Stimmen können so subtil
sein, dass die Gefahr besteht, dass man sie mit der sogenannten eigenen„inneren Stimme“
verwechselt. Mit der „inneren Stimme“ bezeichne ich die Informationen, die von
den geistigen Ebenen und der eigenen Seele (dem höheren Selbst) stammen. Die „innere Stimme“ äußert sich auf
verschiedene Weisen, z.B. durch Gewissensbisse, leise Warnhinweise,
hinterfragende und zweifelnde Gedanken, plötzliche Eingebungen, Inspirationen, unmittelbare, wortlose Gewissheit, Visionen und höhere Erkenntnisse.
Innere Stimme und Intuition
Da die „innere Stimme“ sich auf subtile
Weise und eben nicht wie eine übersinnliche Stimme durch gesprochene Worte äußert, ist der Begriff „innere Stimme“ eigentlich eine irreführende
Bezeichnung. Die richtige Bezeichnung wäre „Intuition“. Da aber der Begriff „innere
Stimme“ von den meisten Menschen statt des Begriffs „Intuition“ verwendet wird,
verwende ich in diesem Text beide Begriffe synonym.
Instinkte, Gefühle und
Intuition
Die Intuition (innere Stimme) wird auch oft
fälschlicherweise mit dem sogenannten „Bauchgefühl“ gleichgesetzt. Über das Bauchgefühl hat man Verbindung zur instinktiven und emotionalen Ebene (Instinkte und Gefühle). Und über die Intuition ist man mit den geistig-spirituellen Ebenen verbunden.
Die Intuition kann sich aber über die Instinkte und Gefühle bemerkbar machen. Daher ist es ratsam, die Instinkte und Gefühle immer ergänzend hinzuzuziehen.
Übersinnliche Manipulation
Aufgrund eigener Erfahrung kann ich bezeugen,
dass es nicht leicht ist, die „innere Stimme“ (Intuition) von den medialen, übersinnlichen Einflüsterungen und den eigenen Gedanken zu
unterscheiden. Nicht selten kommt es vor, dass medial veranlagte Menschen sich
mit den "übersinnlichen Einflüsterungen" identifizieren und sie daher wie eigene
Gedanken wahrnehmen. Wenn es sich dabei um negative Gedankeneingebungen handelt, kann dies psychisch und mental in eine Abwärtsspirale führen. Oft
erkennt man erst zu einem späteren Zeitpunkt, dass man manipuliert wurde.
Vernunft und Unterscheidungsvermögen
Besonders in der esoterischen Szene sind mir häufig Menschen begegnet, die übersinnlich empfangene Informationen (z.B. von einem Medium/Channel), ohne zu hinterfragen und zu differenzieren, als spirituelle Botschaften einordnen und ihnen somit einen höheren Stellenwert einräumen als die Aussagen eines realen, physischen Menschen. So eine naive Haltung ist eine regelrechte Einladung für manipulative übersinnliche Kräfte. Nicht wenige Klienten in meiner Beratungspraxis sind dieser naiven Haltung zum Opfer gefallen, mit nicht unerheblichen schädlichen Folgen.
Um dieser Gefahr vorzubeugen, empfehle ich unbedingt, dass man sich Hintergrundwissen aneignet, Vernunft und den gesunden Menschverstand einsetzt und Unterscheidungsvermögen entwickelt, um so übersinnliche, negative und manipulative Beeinflussungen von intuitiven Informationen zu unterscheiden. Aus eigener Erfahrung weiß ich aber, dass es nicht leicht ist, die Quelle von übersinnlichen Informationen zu ermitteln. Die
Ermittlung der Quelle ist aber auch nicht zwingend notwendig. Denn letztendlich ist es egal, ob ein physischer Mensch zu einem spricht, oder man eine übersinnliche Information von einem Medium/Channel oder aus dem eigenen Inneren empfängt. Viel entscheidender ist die Qualität einer Information. Um die Qualität einer übersinnlichen Information zu ermitteln, können folgende Fragestellungen hilfreich sein:
- Sind die übersinnlich empfangenen Informationen logisch und mit dem gesunden Menschenverstand
vereinbar? Bei bestimmten Aussagen, die sachliche Details beinhalten, kann man diese z.B. durch eigene Recherche (Internet, KI) auf ihren Wahrheitsgehalt überprüfen.
- Werden die Inhalte respektvoll, freundlich, liebevoll und positiv oder negativ, emotional, respektlos und herabsetzend kommuniziert?
Allerdings muss ich einschränkend erwähnen, dass eine freundliche und positive übersinnliche Information noch kein zuverlässiges Zeichen dafür ist, dass man mit der intuitiven Ebene und positiven Kräften in Verbindung steht. Übersinnliches Wesen (z.B. Besetzer), die uns manipulieren wollen, gehen oft sehr subtil vor. Indem sie uns zunächst mit freundlichen Formulierungen umgarnen und unsere Sehnsüchte bedienen. Sie kennen unsere Schwächen und wissen genau, welche "Knöpfe" sie drücken müssen, um uns für ihre negativen Interessen zu instrumentalisieren. Oft merkt man erst zu einem späteren Zeitpunkt, wenn man bereits in die Falle getappt ist, dass man manipuliert wurde. Hier ist also große Wachsamkeit erforderlich. - Erweitern die übersinnlich empfangenen Inhalte meinen geistigen Horizont oder schränken sie ihn
ein?
- Wird eine berechtigte Kritik konstruktiv, sachlich und wertschätzend
oder verurteilend, hart und herabsetzend formuliert? Im letzteren Fall
handelt es sich eindeutig NICHT um die „innere Stimme“ (Intuition),
sondern entweder um den eigenen "inneren Kritiker" oder um eine "negative übersinnliche Beeinflussung".
- Lassen die Inhalte sich mit meinen Werten und meiner Ethik vereinbaren?
Eine übersinnliche empfangen Botschaft, die den eigenen Werten widerspricht oder sogar zu einem unethischen Verhalten auffordert, kann man getrost ignorieren. - Tragen die Inhalte einer übersinnlichen Information und die daraus abgeleiteten Handlungen zum eigenen und dem Wohl meiner Mitmenschen bei oder schaden sie?
Wenn sie nicht zum eigenen und dem Wohl anderer beitragen, sollte man sofort diese Handlungen einstellen. - Werde ich durch bestimmte übersinnliche Aussagen unter Druck gesetzt und zu bestimmten Handlungen gedrängt? Oder sogar Befehle erteilt?
Wenn ja, handelt es sich eindeutig um manipulative Kräfte. Geistig-spirituelle Kräfte würden einen Menschen nie unter Druck setzen, weil sie den freien Willen achten. - Wie ist meine Meinung/Standpunkt zu einer bestimmten übersinnlichen empfangenen
Information?
Eine empfangene übersinnliche Information kann noch so positiv formuliert und sogar von einer hohen spirituellen Quelle stammen. Wenn diese aber nicht dem eigenen Standpunkt entspricht, sollte man die eigene Sichtweise zu einem Thema nicht einfach übergehen, nach dem Motto: Die da oben, wissen besser als ich, was gut für mich ist! Es mag ja sein, dass die höheren Kräfte wertvolle Hinweise übermitteln, aber diese sollte man nicht unreflektiert einfach übernehmen. Oft kann es hilfreich sein, wenn man mit der Quelle der Informationen in einen vertieften Dialog geht und Fragen stellt, um weitere Hintergründe erläutert zu bekommen. Wichtig ist jedenfalls, dass man nur etwas annimmt, egal woher es stammt, wenn man es durchdrungen hat und wirklich dahinter steht. Dann hat man seinen Standpunkt aus intelligenter Einsicht und nicht aus blinder Gefolgschaft geändert. - Welche Gefühle und Körperreaktionen werden ausgelöst?
Fühlt es sich stimmig an? Ungute Gefühle und Körperreaktionen können ein Hinweis auf eine negative Beeinflussung sein.
- Wie verändert sich meine Stimmung und meine energetischer Zustand während ich ein übersinnliche Information/Energie empfange?
Wenn bei einem bestimmten übersinnlichen empfangenen Inhalt die Frequenz und damit die Stimmung sich merklich senkt und sich eine düstere Atmosphäre ausbreitet oder das Bewusstsein beeinträchtigt und vernebelt wird, ist das eine deutlicher Hinweis, dass gerade eine negative übersinnliche Beeinflussung stattfindet.
Hinweise, um die eigene Intuition zu fördern
Eine gut ausgebildete Intuition
(innere Stimme) ist wie ein wertvoller Kompass, der einen gut durch die Höhen und
Tiefen des Lebens führen kann. Dies gilt besonders, wenn man sich auf dem
spirituellen Weg befindet. Allerdings ist es erforderlich, dass man täglich seine Intuition trainiert.
Hier nun ein paar Hinweise, wie man seine Intuition fördern kann:
- Mentales Rüstzeug: Wie schon erwähnt, ist ein gut ausgebildetes Denk- und Unterscheidungsvermögen wichtig. Dazu gehören das selbstständige Denken und kritische Hinterfragen (siehe z.B. die oben genannten Fragestellungen).
- Zeiten der inneren Besinnung: Da die Intuition (innere Stimme) sich i.d.R.
subtil, leise und unaufdringlich bemerkbar macht, sollte man seinen Tag so
gestalten, dass man Zeiten für innere Besinnung einrichtet. Das müssen keine
ausufernden und langen Meditationen sein, sondern es reichen ein paar Minuten,
in denen man still wird – z.B. mithilfe von Entspannungstechniken – und nach
innen lauscht, ohne Erwartungen und Druck.
- Innerer Dialog: Oft meldet sich die Intuition (geistige Führung), wenn man es nicht erwartet, denn die Intuition hat ihre eigenen Gesetzmäßigkeiten, und man kann sie auch nicht erzwingen. Aber es ist möglich, dass man gezielt konkrete Fragen an seine geistige Führung (Intuition) richtet, am besten schriftlich. Es kann sein, dass man dann eine Antwort sofort oder erst zu einem späteren Zeitpunkt erhält, oder gar nicht, weil die Zeit nicht reif ist oder wir mit unseren Mitteln (Verstand, Reflexion) die Antwort eigentlich selbst beantworten können.
Auf der einen Seite, ist es erforderlich, dass man für die Antwort seine Erwartungen und Vorstellungen loslässt und sich empfänglich macht für ganz neue und unerwartete Antworten. Auf der anderen Seite ist aber unsere aktive Mitarbeit erforderlich, denn die geistige Führung (Intuition) sagt einem nicht, was man tun soll, oder liefert fertige Antworten. Dies würde unseren freien Willen und das selbstständige Denken und Handeln einschränken. Vielmehr erhält man oft nur dezente Hinweise, Anregungen und Fingerzeige, welche man dann durch Reflexion und Kontemplation vertiefen kann und so zu eigenen neuen Erkenntnissen und Einsichten gelangt, die wiederum zu neuen Handlungsoptionen führen. So entsteht ein konstruktiver innerer Dialog, wenn man sich darauf einlässt.
- Äußere Hinweise: In der alltäglichen Praxis habe ich oft erlebt, dass die Antwort auf verschiedene Weisen zu mir gelangte. Eben nicht nur durch innere Eingebungen, sondern auch durch konkrete Hinweise und Situationen im Außen, wie z.B. durch einen Mitmenschen, Träume, ein Ereignis, ein Bild, ein Buch oder einen Film.
Eine Antwort der geistigen Führung (Intuition) kann manchmal ganz banal ausfallen, sodass man sie kaum wahrnimmt oder sie einfach übersieht bzw. überhört. Beispiel: Ich hatte gerade nach einer abgeschlossenen Reflexionsphase eine Entscheidung getroffen, war aber noch ein wenig unsicher. Plötzlich hörte ich 3 x hintereinander laut und deutlich das Tuten eines Schiffes (ich wohne an der Elbe). Dies war für mich die Bestätigung, dass meine Entscheidung richtig ist, zumindest aber von meiner geistigen Führung begrüßt wird. Wichtig ist aber, dass man jetzt nicht blind jedes weltliche Zeichen als Intuition deutet. In meinem Fall (Schiffssirene) war entscheidend, dass ich gleichzeitig auf der inneren Ebene (in meinem Wesenkern) ein deutliches Empfinden von Richtigkeit hatte.
Ich habe auch schon mal erlebt, dass die geistige Führung (Intuition) sich sehr eindringlich über die physische Ebene bemerkbar machte, wahrscheinlich, weil ich vorher schon die dezenten inneren Hinweise überhört hatte, indem z.B. mein Computer plötzlich nicht mehr funktionierte. Anschließend fand ich durch Hinterfragen heraus, dass ich gerade etwas mit meinem Computer machte, was nicht gut für mich war. Auch hier gilt natürlich, dass man zunächst ausschließt, ob wirklich nur ein technischer Defekt vorliegt und nicht vorschnell jedes technische Problem als Hinweis der Intuition deutet. Dies zu unterscheiden, ist nicht immer leicht. Daher sollte man von voreiligen Schlussfolgerungen Abstand nehmen.
- Tagebuch: Ich empfehle, regelmäßig ein Tagebuch zu
führen, in dem man seine inneren intuitiven Eingebungen (Gedanken,
Impressionen, Visionen, Inspirationen, Erkenntnisse) und äußere Hinweise schriftlich festhält, da sonst vieles wieder vergessen wird. Wenn man
es aufschreibt, kann man im Rückblick über einen längeren Zeitraum vertiefte
und wertvolle Erkenntnisse erhalten.
- Dankbarkeit: Der erfolgreiche Dialog mit seiner Intuition (geistigen Führung) setzt eine wertschätzende, geduldige und demütige Haltung voraus. Dazu gehört auch, dass man sich für erhaltene Hinweise und Hilfen dankbar zeigt und sie nicht für selbstverständlich hält. Seine Dankbarkeit kann man z.B. durch ein Dankesgebet oder ein Ritual bekunden.
Grenzen und Hindernisse der Intuition
Wie bereits eingangs erwähnt, steht man durch die Intuition mit seiner
geistigen Führung (dem höheren Selbst) in Verbindung. Daher spielt die Intuition erst
dann zunehmend eine stärkere Rolle, wenn man sich spirituell ausrichtet bzw.
den spirituellen Weg beschreitet. Die Intuition fördert eine
überpersönliche, selbstlose, authentische, liebevolle, friedliche und ethische
Lebensausrichtung.
Wenn man aber versucht, die Intuition für selbstsüchtige und
persönliche Ziele zu missbrauchen, wird die Intuition die Verbindung
einschränken oder ganz einstellen. Dies gilt auch für den Fall, dass man über
eine längere Zeit nicht mehr auf seine Intuition gehört hat. Denn die Intuition (höheres Selbst) achtet den freien Willen und wird sich nie aufdrängen.
Aber auch wenn man grundsätzlich bereit ist, auf seine Intuition zu hören, ist dies – so meine Erfahrung – oft mit einigen Schwierigkeiten verbunden. Oft stehen die Hinweise der Intuition (höheres Selbst) zu den Zielen und Sichtweisen der Persönlichkeit in Spannung. Wenn z.B. langgehegte Lebenslügen aufgedeckt, das eigene Verhalten und Gewohnheiten infrage gestellt und Schattenanteile bewusst gemacht werden, kann dies schon sehr herausfordernd für die Persönlichkeit sein. Dies ist auch der Grund, warum viele Menschen sich dann wieder abwenden oder die Intuition anzweifeln, oder sie mit eigenen Interpretationen und Vorstellungen vermischen und somit verfälschen. Daher erfordert es viel aufrichtige Selbstreflexion und Achtsamkeit, um nicht seinen eigenen Selbsttäuschungen, Widerständen, Rationalisierungen und Egospielen auf den Leim zu gehen. Hierbei kann eine ehrliche Rückmeldung durch Freunde oder einen Coach sehr hilfreich sein.
Copyright © für diesen Text hat:
Ralf Manthey
22880 Wedel
E-Mail: ralf-manthey@online.de




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