Der Planet PLUTO durchwanderte seit 2008 für 16 Jahre das Sternzeichen STEINBOCK und betritt am 19.11.2024 dauerhaft für 20 Jahre das Sternzeichen WASSERMANN. Der Planet Pluto, der erst 1930 entdeckt wurde, ist der Planet, der am längsten in einem Sternzeichen verweilt, daher hat er auch die intensivste Wirkung. In dieser Zeitspanne löst er tiefgehende Transformationsprozesse aus, entsprechend den Inhalten des Sternzeichens, in dem er sich aufhält.
Pluto
gehört zu den transpersonalen Planeten und seine vorrangige Aufgabe
ist, globale bzw. kollektive Transformationsprozesse einzuleiten, die
natürlich auch auf der persönlichen Ebene eine nachhaltige Wirkung
- entsprechend dem Reifegrad und Bewusstseinszustands des
Betreffenden – haben. Pluto verstärkt sowohl das Positive
(Chancen) als auch das Negative (Schatten) eines Sternzeichens,
welches er durchwandert. Daher werde ich in meiner folgenden Deutung
des Pluto Transits beide Aspekte, die Chancen und Schattenseiten,
beleuchten.
Abschied
vom Transit „Pluto im Steinbock“
Bevor
ich aber näher darauf eingehe, was der Transit „Pluto im
Wassermann“ konkret bedeutet, möchte ich zunächst zu einer
Rückschau auf die vergangenen 16 Jahre „Pluto im Steinbock“
einladen, um diesen Zeitraum bewusst noch einmal für sich
auszuwerten und abzuschließen. Dazu möchte ich kurz umreißen, was
Pluto im Steinbock in der Essenz bedeutet.
In den letzten 16 Jahren überwog somit das Aufdecken der alten, destruktiven, persönlichen und kollektiven Strukturen und deren Zerstörung gegenüber dem Aufbau von neuen Strukturen. Dieser Prozess ist natürlich nicht abgeschlossen, aber er ist in dieser Zeit wesentlich angestoßen worden.
Folgende Fragestellungen können bei der persönlichen Rückschau helfen:
- Wie
habe ich zusammenfassend die vergangenen Jahre von 2008 bis 2024 erlebt?
- Welche wesentlichen Schattenbereiche wurden
bei mir aufgedeckt?
- Was habe ich in
dieser Zeit gelernt und welche wesentlichen neuen Erkenntnisse hatte
ich?
- Was hat sich in meinem Leben in dieser Zeit
wesentlich (positiv) verändert?
Transit
„Pluto im Wassermann“
Nun
kommen wir zum aktuellen Transit „Pluto
im Wassermann“, der eine vollkommen andere Qualität als
der vergangene Transit „Pluto im Steinbock“
darstellt. Bevor ich aber näher auf die Inhalte vom Pluto im
Wassermann eingehen werde, möchte ich noch auf einen viel größeren,
evolutionären Zyklus eingehen, in den der 20-jährige „Pluto
im Wassermann Transit“ eingebettet ist.
Das „Wassermann-Zeitalter“
Die Menschheit befindet sich nämlich seit einigen Jahrzehnten am Beginn eines neuen ca. 2000-jährigen Evolutionszyklus, auch „Zeitalter“ genannt (genau genommen, begann dieser Zyklus schon zum Zeitpunkt der „Französischen Revolution“). Interessant ist, dass dieser Zyklus in astrologischer Hinsicht auch dem Sternzeichen Wassermann zugeordnet ist und in der esoterischen Szene deswegen oft das „Wassermann-Zeitalter“ genannt wird. Wer mehr über das Wassermann-Zeitalter und die größeren, evolutionären Zyklen erfahren will, empfehle ich vertiefend meinen Text „Der globale Wandel und das Wassermann-Zeitalter“ zu lesen.
Die
nächsten 20 Jahre, in denen der Pluto nun im Wassermann wirken wird,
geben uns somit einen kleinen Vorgeschmack auf das
2000-jährige übergeordnete Wassermann-Zeitalter, in das
wir uns zeitgleich hineinbewegen.
Geschichtlicher Rückblick
Um
die enorme, innovative und bahnbrechende Kraft des Plutos im
Wassermann deutlich zu machen, lohnt sich ein kurzer Rückblick in
die Geschichte. Von 1532 bis 1553 durchwanderte der Pluto
auch den Wassermann. In dieser Zeit wurde, ausgelöst durch die
wissenschaftlichen Erkenntnisse von Nikolaus Kopernikus, das
geozentrische Weltbild (die Erde als Zentrum des Universums) vom
heliozentrischen Weltbild (nun ist die Sonne der Mittelpunkt des
Universums) abgelöst. Die heliozentrische Sichtweise leitete einen
tiefgreifenden Paradigmenwechsel ein und verursachte damit eine
wissenschaftliche Revolution. Die Menschen wurden ermutigt, sich von
traditionellen Dogmen zu befreien und durch Beobachtung und
Experiment die Welt zu erforschen.
Von 1779 bis 1799 wanderte
der Pluto das letzte Mal durch den Wassermann. In dieser Zeit
entstand in Amerika eine große Unabhängigkeitsbewegung, und der
Drang nach Gleichberechtigung und Mitbestimmung wurde immer stärker,
was in den Unabhängigkeitskriegen mündete. Zahlreiche britische
Kolonien in Amerika befreiten sich 1776 von der britischen Herrschaft
und 1777 entstanden die Vereinigten Staaten.
In Europa, insbesondere in Frankreich, kam es ebenfalls zu großen gesellschaftlichen Umwälzungen. Zwischen 1789 und 1799 kam es zur Französischen Revolution. Mit der Folge, dass der Absolutismus des Sonnenkönigs entmachtet und damit die Ära des Feudalismus abgeschafft wurde. Gleichzeitig wurden die Menschen- und Bürgerrechte eingeführt und die typischen Prinzipien des Wassermanns „Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit“ propagiert. Die freiheitlichen Ideen verbreiteten sich anschließend wie ein Lauffeuer über ganz Europa und führten zu tiefgreifenden politischen, sozialen und wirtschaftlichen Veränderungen, was allerdings nicht ohne Blutvergießen verlief.
Die Ereignisse der Vergangenheit können weder 1:1 auf die Gegenwart übertragen werden, noch soll die Rückschau zu wilden Zukunftsspekulationen und Angstszenarien verleiten.
Gegenwart
Nun
zurück zum gegenwärtigen Transit des Plutos durch den Wassermann.
Der Wassermann steht für Individualität, Originalität,
Unabhängigkeit, Freiheit (Emanzipation), ganzheitliches,
universelles und höheres Denken, Inspiration und
Intuition, Kooperation, Gemeinschaft und Teamwork, Technik,
Fortschritt, Innovation, Wandel und Transformation. Diese
Inhalte werde ich nun näher ausführen:
- Innovation, radikaler Wandel und Transformation: Das
Sternzeichen Wassermann ist im Vergleich zum beständigen, erdigen
Steinbock, ein luftiges bzw. geistiges Sternzeichen. Während der
klassische Steinbock auf Konventionen,
Tradition, Strukturen, Gesetzen, Regeln und
Bewahrung des Status quo ausgerichtet ist, geht
es beim Wassermann darum, sich vielmehr von alten,
einengenden Strukturen und überholten Konventionen zu befreien und
neue, unkonventionelle Wege einzuschlagen. Somit ist der
Wassermann ein Visionär und radikaler (sozialer)
Reformer, der mit seinen Inspirationen und neuen Ideen sein Umfeld
bzw. die Gesellschaft befruchten und positiv verändern kann. Das
heißt, dass in den nächsten Jahren Ideen und Visionen, die eine
menschlichere, nachhaltigere, sozialere, gerechtere Welt zum Ziel
haben, zunehmend an Einfluss gewinnen werden. Man kann jetzt
schon im Internet beobachten, wie die Zahl
der nachhaltigen, innovativen Projekte und Initiativen
geradezu explodiert. Der Begriff „Wandel“ ist heute in aller
Munde. Immer mehr Menschen spüren den Drang, sich von alten,
überholten, destruktiven, gesellschaftlichen Strukturen
und Lebensformen zu befreien, was natürlich nicht ohne
Spannungen ablaufen wird.
Global
und gesellschaftlich gesehen wird sich die Spannung zwischen den
Menschen und Gruppierungen, die die alten, aber überholten Denk- und
Verhaltensstrukturen bewahren wollen, und den Menschen, die die neuen
Ideen aufgreifen und die Gesellschaft reformieren und verändern
wollen, zunehmen. Natürlich sind die Menschen, die sich für eine
gerechte, nachhaltige und soziale Gesellschaft einsetzen - verglichen
mit der Gesamtbevölkerung - immer noch in der absoluten Minderzahl.
Wenn aber ein bestimmter Prozentsatz erreicht ist, kann sich die
Wirkung enorm potenzieren. Dies hängt aber von jedem einzelnen
Menschen ab, inwieweit er auf seine leise, innere Stimme (Führung)
hört und mutig in seinem Leben die entsprechenden innovativen
Veränderungen einleitet, oder aus Trägheit und Angst im Alten und
Gewohnten verharrt. Die Menschheit als Ganzes ist jedenfalls jetzt
dringend aufgefordert, erwachsen zu werden und Verantwortung für ihr
Denken und Handeln und damit für die Erde und Mitmenschen zu
übernehmen.
Die Schattenseiten dieser Thematik
können sich in der konkreten Umsetzung der innovativen Ideen und
Visionen zeigen, indem die Menschen, die mit ihren innovativen Ideen
und Projekten vorangehen, ihre Ziele, Vorstellungen, Erwartungen und
Ideale zu hoch und unrealistisch ansetzen. Dies kann zur elitären
Abgehobenheit und dem Verlust des Realitätssinns führen.
Eine
Vision zu haben allein reicht eben nicht, sondern man braucht
außerdem auch Realitätssinn, Ausdauer, Geduld und Willenskraft
(übrigens sind das die Qualitäten des Steinbocks), um den
Widerständen und Schwierigkeiten begegnen zu können. Wirklich
tiefgreifende und dauerhafte Veränderungen brauchen Zeit, und es
wird erfahrungsgemäß Fortschritte und Rückschritte geben. Wichtig
ist aber, dass man all die Menschen, die aus vielerlei Gründen nicht
oder nur gering in der Lage sind, sich für die anstehenden
Veränderungen zu öffnen, nicht verurteilt, sondern versucht, sie
trotzdem einzubinden.
-
Individualität, Originalität, Unabhängigkeit, Freiheit sind
die typischen Eigenschaften des Wassermanns. Der Wassermann betont
ähnlich wie der Löwe (der Gegenpol des Wassermanns) seine
Individualität und Freiheit. Aber während der Löwe seine eigene,
persönliche Individualität und Freiheit in den Vordergrund stellt,
setzt sich der überpersönlich orientierte Wassermann nicht nur für
die eigene Freiheit, sondern auch für die Freiheit seiner
Mitmenschen ein, indem er sich z.B. sozial oder politisch engagiert.
In den nächsten Jahren wird der Drang zunehmen, sich von alten,
einengenden und abhängigen Denk- und Verhaltensweisen, Strukturen
und Systemen zu befreien, sowohl kollektiv als auch
individuell.
Der Schatten des Unabhängigkeits-
und Freiheitsdrangs ist, dass man bei seinem Eifer, sich aus alten
Strukturen zu befreien, über das Ziel hinausschießt. Ein
Freiheitsdrang, ohne Verantwortungsbewusstsein und Mitgefühl, führt
früher oder später zu emotionaler Kälte, Arroganz und
Gleichgültigkeit.
- Ganzheitliches,
universelles und
höheres Denken,
Inspiration
und Intuition: Der
Wassermann liebt es, in
der Distanz von
einer höheren, geistigen Warte aus die Dinge zu betrachten. Dabei
geht er weniger logisch und rational, sondern intuitiv vor.
So
kommt er oft zu ungewöhnlichen und originellen Erkenntnissen,
Sichtweisen
und
Inspirationen,
die nicht immer von konventionell ausgerichteten Menschen sofort
verstanden werden. Somit ist er ein Visionär und (sozialer)
Reformer, der mit seinen Inspirationen und neuen Ideen sein
unmittelbares
Umfeld,
aber
auch eine
ganze
Gesellschaft
befruchten und positiv
verändern
kann.
Der
Wassermann denkt ganzheitlich, vernetzt und synthetisch, indem er
bestrebt ist, das angeblich Unvereinbare (Gegensätze) zu vereinen
und möglichst viele unterschiedliche Ebenen miteinander zu einem
größeren Ganzen zu verbinden.
Somit wird in den nächsten Jahren das visionäre und
ganzheitliche Denken global zunehmen. Es kann zu plötzlichen
Erkenntnissen und Visionen kommen, die über das herkömmliche und
logische Denkvermögen hinausgehen. Die intuitiven Fähigkeiten
werden zunehmen und es wird leichter sein, mit den höheren,
geistigen Ebenen in Kontakt zu kommen. Insgesamt wird die Menschheit
sich mehr der geistig-spirituellen Ebene bewusst.
Gleichzeitig
werden die Menschen immer empathischer und sensitiver und nehmen so
zunehmend die feineren, energetischen Ebenen und Schwingungen ihrer
Mitwelt und Mitmenschen wahr. Dies kann erst einmal irritierend
und belastend sein und die Tendenz zum Rückzug fördern; und
es ist daher sehr hilfreich, gewisse
Schutzmaßnahmen anzuwenden. Der Vorteil dieser Entwicklung
ist aber, dass man immer mehr und feiner wahrnimmt, wie ein
Mensch wirklich ist und nicht wie er sich nach außen gibt. Auch
werden die zeitlosen und universellen Gesetze (z.B. das „Saat-Ernte“
Gesetz), die in Wahrheit unser Leben beherrschen, zunehmend ins
Bewusstsein der Menschheit rücken.
Die Schattenseite ist,
dass man sich in abgehobenen, illusionären Scheinwelten
versteigt und damit den Bezug zur Realität verliert. Da der
Wassermann das irdische Leben überwinden will, lässt er sich ungern
auf das reale Leben (Körper, Gefühle) ein, was
zu elitären Abspaltungstendenzen und psychischen Störungen
führen kann. Im religiösen und esoterischen Bereich kann sich
der Schatten als Scheinheiligkeit und Pseudospiritualität äußern. Die
häufig in der esoterischen Szene anzutreffende Aussage, dass die
Erde und Menschheit demnächst in die 5. Dimension aufsteigen wird,
zähle ich auch zur illusionären Schattenseite des
Wassermanns.
- Fortschritt, Wissenschaft,
Technik und die digitale Welt: Da der Wassermann auch für
die Themen „Technik und Vernetzung“ steht, wird die
technische bzw. digitale Entwicklung, siehe „Internet“
und „Künstliche Intelligenz“ in den nächsten
Jahren noch rasanter an Fahrt aufnehmen und enorme
gesellschaftliche und wirtschaftliche Auswirkungen haben. Besonders
das Internet, mit seiner schnellen unmittelbaren Kommunikation und
Vernetzung, wird die Entwicklung vorantreiben. Technikfeindlichkeit
ist also nicht angebracht. Entscheidend ist vielmehr, ob die
Technik zum Wohle der Menschheit oder vorrangig für die
Machtinteressen weniger eingesetzt wird.
Sicherlich wird es in
der Wissenschaft auf allen Gebieten neue
Erkenntnisse, Erfindungen und rasante
Fortschritte geben, die den geistigen Horizont
erweitern und das menschliche Leben erleichtern. Da der Wassermann für
die wahre Wissenschaft steht, die den Menschen dienen soll und nicht
den Machtinteressen einer kleinen Elite, wird es vermehrt
Bestrebungen geben, die unschönen politischen und wirtschaftlichen
Verstrickungen vieler Wissenschaftsbereiche einzudämmen und den
universellen, unabhängigen Forschergeist wieder mehr in den
Mittelpunkt zu rücken.
Der Schatten des
technischen Fortschritts ist die Illusion, dass man mit digitaler
Technik und KI alle menschlichen Probleme lösen kann. Bestes
Beispiel sind die unschönen Auswüchse des technischen
Trans-Humanismus, indem z.B. eine Synthese zwischen Roboter und
Mensch angestrebt wird. Eine geistige Entwicklung kann zwar durch die
Technik in gewisser Weise gefördert werden (siehe Vernetzung durchs
Internet), aber nicht durch sie ersetzt werden.
-
Kooperation, Gemeinschaftsgeist und Teamwork: Der
Wassermann ist kein Einzelgänger, sondern er umgibt sich
gern mit Gleichgesinnten, mit denen er sich auf Augenhöhe
austauschen und gleichberechtigt im Team bzw.
Gruppen zusammenarbeiten kann. Allerdings muss hier
unterschieden werden zwischen Gruppen von unreifen und abhängigen
Menschen, die sich einer Führung oder bestimmten Dogmen/Ideologien unterordnen und den Gruppen, deren Mitglieder reife und unabhängige
Individuen sind, die gleichberechtigt zusammenarbeiten, ohne aber
dabei ihre Individualität aufzugeben oder sich der Gruppe
unterzuordnen. Im zweiten Fall spricht man vom „Gruppenbewusstsein“,
welches aber bisher nur wenige Menschen entwickelt haben. Viele
Menschen beginnen aber, sich von den überholten, autoritären
Gruppenstrukturen zu lösen und die neue Art, selbstbestimmt, verantwortlich und gleichberechtigt in Gruppen zusammenzuarbeiten, einzuüben. Diese
Tendenz wird sich jetzt in den nächsten Jahrzehnten
verstärken. Zunehmend wird die Erkenntnis heranreifen, dass wir
eine Menschheitsfamilie sind, was wiederum die gemeinschaftlichen,
sozialen und humanistischen Bestrebungen erhöhen wird. Auch wird man
immer mehr erkennen, dass man nur gemeinsam die gravierenden,
globalen Probleme lösen kann. Daher werden die Themen „Gemeinschaft,
Team- und Gruppenarbeit“ immer mehr eine Rolle spielen, und
die Kooperationsbereitschaft wird zunehmend das Macht- und
Konkurrenzdenken ablösen. Äußerliche Unterschiede
(wie Aussehen, Geschlecht, Nationalität, Rasse, soziale
Schicht etc.) werden immer mehr in den Hintergrund treten,
stattdessen wird das Gemeinsame, was die Menschheit eint, in den
Vordergrund treten. Natürlich wird dies nicht ohne Spannungen und
Konflikte verlaufen.
Den Schatten dieser
gemeinschaftlichen Bestrebungen kann man in vielen sozialen,
nachhaltigen, religiösen und esoterischen Gruppen, die ich
beobachtet habe, wahrnehmen. In diesen Gruppen werden oft Anteile,
die nicht den hohen Idealen und den angestrebten Zielen
einer Gruppe entsprechen, von den Mitgliedern verdrängt. So entsteht
äußerlich gesehen eine Gruppen-Harmonie, die aber bei näherer
Betrachtung im Laufe der Zeit sich als bloße Scheinharmonie
herausstellt. Die verdrängten Anteile (Schatten) führen dann oft
ein unbewusstes Eigenleben, welches langfristig – egal wie edel die
Ziele und Anfangsmotive waren – eine ganze Gruppe zersetzen kann.
Mit anderen Worten gesagt, man darf die Gruppendynamik nicht
unterschätzen. Das Wie, also die Haltung eines Gruppenmitglieds,
ist somit wichtiger als das Was, also die Ziele einer
Gruppe.
Eine große Herausforderung in der Gruppenarbeit wird
darin bestehen, viele unterschiedliche Individuen auf harmonische
Weise mit den gemeinsamen Gruppenzielen in Einklang zu bringen. Dies
gilt besonders für die Gruppen, die zum Wohle ihrer Mitmenschen und der
Welt agieren. Gruppen, die vorrangig nur selbstsüchtige Interessen haben,
arbeiten nicht im Sinne des Wassermanns. Das Thema Gruppenarbeit und
Gemeinschaftsgeist habe ich hier, um den Rahmen nicht zu sprengen,
nur kurz behandelt. Ich empfehle dem Leser aber, das Thema durch
Theorie und Praxis zu vertiefen, weil die harmonische und kooperative
Gruppen- bzw. Teamarbeit in Zukunft eine wesentliche Rolle spielen
wird.
In meinem Text „Hintergründe und Hinweise zur Förderung der Gruppen- und Gemeinschaftsfähigkeit“ bin ich näher auf dies
Thema eingegangen.
Transit
„Uranus im Stier und im Zwilling“
Der Planet URANUS ist der
Beherrscherplanet des Wassermanns.
Das erdige
Sternzeichen Stier steht für die irdische Ebene,
materielles Verlangen, Besitz, Finanzen, Wirtschaft, Tradition,
Bestandsbewahrung, Sicherheit und Abgrenzung.
Der Uranus steht genau für das Gegenteil, nämlich für Freiheit, Veränderung, Erneuerung und das Aufbrechen alter, starrer Strukturen. Da der Uranus bereits seit 6 Jahren durch den Stier läuft, kann man sein Wirken im Rückblick schon beobachten. Der Uranus Transit hat (zusammen mit dem Pluto im Steinbock) dafür gesorgt, dass die übermäßige materielle Ausrichtung der kapitalistisch geprägten westlichen Gesellschaften, mir ihrer Gier nach immer mehr materiellen Gütern, Wohlstand und Sicherheit und der damit verbunden Umweltzerstörung, von immer mehr Menschen infrage gestellt wird. Es ist schon seit der letzten Finanzkrise 2008 deutlich geworden, dass unser künstlich aufgeblähtes, globales Finanz- und Wirtschaftssystem, welches auf Ausbeutung und Umverteilung von unten nach oben besteht, vor dem Kollaps steht. Dieses kranke, menschenfeindliche System wird schon seit Jahren künstlich am Leben erhalten. Es gibt bereits seit vielen Jahren zahlreiche innovative, nachhaltige, soziale und faire Wirtschaftsmodelle (z.B. die „Gemeinwohlökonomie“), die aber wahrscheinlich erst dann das alte System wirksam ablösen können, wenn dieses endgültig zusammengebrochen ist. Die übertriebene materielle Orientierung wird zunehmend von einer geistigen Orientierung abgelöst werden, die darauf ausgerichtet ist, nicht den Planeten weiter auszubeuten, sondern ihn zu schützen und zu bewahren. Wahrscheinlich wird der Pluto im Wassermann diesen Prozess beschleunigen.
Ab
2026 bis 2033, wenn der Uranus das Sternzeichen
Zwilling durchwandert, werden andere Themen in den
Vordergrund rücken. Der Zwilling ist ein luftiges Zeichen und steht
für das Denkvermögen, Intellekt, Neugier, Wissen,
Analyse, Unterscheidung, Kommunikation, Sprache und Technik.
Da Uranus auch ein luftiges, mentales Zeichen ist, wird der Bereich Kommunikation noch stärker beschleunigt, als er jetzt schon ist, dazu gehört auch der Bereich der Mobilität. Viele neue Ideen werden die Menschheit bereichern, und das Thema „Meinungsfreiheit“ wird sicherlich stärker in den Fokus rücken. Die Printmedien werden noch stärker - als es heute schon der Fall ist - von den digitalen Medien verdrängt werden. Die Digitalisierung (Internet, KI etc.) wird noch mehr als bisher alle gesellschaftlichen Bereiche und unser Leben beherrschen und gravierend verändern. Dies wird wiederum die Möglichkeiten des vernetzenden Denkens und Handelns erweitern und beschleunigen. Es wird aber davon abhängen, inwieweit sich die Menschheit mehr an geistigen Werten orientiert, ob diese technischen Fortschritte der Menschheit und der Erde weiterhin mehr schaden oder nützen werden. Da Uranus für die geistigen Ebenen steht, werden die intuitiven Fähigkeiten und die damit verbundenen geistigen Erkenntnisse zunehmen.
Der Schatten dieses Transits
ähnelt dem Schatten des Transits Pluto im Wassermann, den ich oben
in dem Abschnitt „Fortschritt, Wissenschaft, Technik und
die digitale Welt“ beschrieben habe.
Was
kann man tun, um den langen Transit „Pluto im Wassermann“
positiv zu nutzen?
- regelmäßige Reflexion, um nicht mehr förderliche Denk- und
Verhaltensweisen zu erkennen und positiv umzuwandeln
- intuitive Fähigkeiten entwickeln, sich mehr mit seiner inneren
(göttlichen) Führung verbinden
- seine Herzensvision,
also das, was einem wirklich Freude macht, verwirklichen
- sein Leben auf Tugenden ausrichten, wie z.B. Selbstbeherrschung,
Selbstlosigkeit, Friedfertigkeit, Toleranz, Demut, Dankbarkeit, Güte, Kooperation,
Hilfsbereitschaft, Hingabe, Wahrhaftigkeit, Mitgefühl
- sein Leben nachhaltiger und umweltfreundlicher ausrichten
- an seiner Gemeinschaftsfähigkeit arbeiten
- innovative,
nachhaltige und soziale Projekte unterstützen oder selbst ein
Projekt durchführen
HINWEIS: In meinem Text „Was kann man konkret für den globalen Wandlungsprozess von Erde und Mensch tun?" findet man weitere Hinweise.
Hier gelangt man zum Inhaltsverzeichnis
Ralf Manthey
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